So blumig wie es mein Mann beschrieben hat war es dann ja doch nicht. Aber das hat er ja schon angedeutet.
Am Sonntag Mittag fuhren wir zum altbekannten Parkplatz Gunzesrieder SĂ€ge. Die Route war klar.
Von der Gunzesrieder SĂ€ge zur Buhls Alpe, von dort an der Otto-Schwengler-HĂŒtte vorbei zum Parkplatz Ostertal. Dann zur Anger HĂŒtte durch den Kempter Wald zur Fahnengeren Alpe zur Horn Alpe, weiter zur Weltcup HĂŒtte ĂŒber die GeiĂrĂŒcken-Alpe zurĂŒck zum Ausgangspunkt.
Also losmarschiert voller Elan. Und immer schön bergauf. Die Landschaft wurde immer steiler und der Blick nach unten immer schöner. Es waren nur einige wenige Wanderer unterwegs und somit war eine traumhafte Stille zu hören. Nur die Kuhglocken und hin und wieder ein kleiner Wasserfall oder ein BÀchlein.
Eine Stunde spĂ€ter eine kleine Rast auf einen BĂ€nkchen das fĂŒr lange Zeit das letzte auf diesen Weg war.
Dann sind wir bei der Anger HĂŒtte angekommen und folgten diesem Schild:
Kann doch nicht verkehrt sein oder?… Der Schotter-Weg nahm ein Ende und ein Weg durch einen Wald folgte der von Wurzeln und groĂen Steinen gesĂ€umt war. Jedoch war es ein schöner Streckenabschnitt, da es immer wieder kleine WasserfĂ€lle gab. Und die waren einfach wunderschön.
Aus dem Wald raus war es dann nicht mehr so schön. Denn wir liefen durch eine Matschwiese, die durch KuhfĂŒĂe schon ein bisschen eingetreten wurde. Und da kam es dann zu dem Matsch-FuĂ den mein Mann in seinen Beitrag so schön beschrieben hat.
SchlieĂlich sind wir zur Holzschlag-Alpe weiter maschiert und zum Ober Ălple und schlieĂlich auch zur Rangiswanger Alpe. Und dann ging es noch mal richtig steil nach oben. Die KrĂ€fte lieĂen langsam nach. Jedoch endlich oben angekommen hat sich die ganze Plaggerei gelohnt.
Am Rangiswanger Horn hatte man einen atemberaubenden Ausblick aufs ganze Tal. Auf all die StĂ€dte und Seen und der GrĂŒnten war schon fast auf selber Höhe. Leider kommt des auf dem Bild nicht ganz so rĂŒber. Handykamera halt. Ich muss unbedingt auf ne kleine  gute Kompakt Kamera sparen.
Und ja wirklich, obwohl mir es schon vorher öfter so vorkam als wĂ€ren wir ewig unterwegs und dass wir irgendwie auf dem falschen Weg sind so wurde es uns erst am Rangisweiler Horn bewusst: Wir haben uns verlaufen – mal wieder…
Jedoch diesmal sehr wohl zu unseren Vorteil wie man auf dieser Beschreibung gut erkennen kann. Bei dieser Beschreibung ist jedoch der Pfeil falsch. Also einfach mal kucken wo die Gunzesrieder SĂ€ge ist und wo das Rangiswanger Horn.
Schon sehr krass wie sehr wir uns verlaufen haben. Einfach mal Stur einen Schild nach. Der Hörnerpanoramaweg. Ist hier auch eingezeichnet und geht einmal komplett auĂenrum wenn ich das richtig erkannt habe.
Jedenfalls haben wir am Rangiswanger Horn endlich bemerkt wie weit wir schon gelaufen sind. Und irgendwie stieg die Angst in mir hoch, dass wir vermutlich nicht rechtzeitig vor Dunkelheit zurĂŒck sind. Aber Robert hat mich sehr schnell beruhigt. In 1,5 Stunden waren wir an der Buhls Alpe. Wo ich mir ein kaltes Radler gönnte. Und es tat wirklich sehr gut. Denn das bergab war mal richtig schmerzhaft fĂŒr die Zehen und die Oberschenkel.
Schon am Abend war mein Körper eine schmerzende Baustelle. Mein Geist und meine Seele jedoch waren so ausgeglichen und so entspannt wie schon lange nicht mehr. Dort oben kann man einfach mal an nichts denken. Einfach das Gehirn abschalten. Was auch meinen Tinnitus sehr zu gute kommt.
Fazit: NatĂŒrlich war es schon krass wie sehr wir uns verlaufen haben. Aber es war zu unseren Gunsten. Denn wir hatten mehr Bewegung, mehr frische Luft und wir konnten eine wunderschöne Landschaft genieĂen.